Sind wir es uns selbst nicht mehr wert?


Wo ist der Mensch falsch abgebogen, dass uns banale Themen mehr interessieren, als die wirklich wichtigen Dinge. Wir sind ein Konglomerat aus Egoisten, das schon jetzt ziemlich verloren scheint. Wir sind belastet mit so negativen Einstellungen, dass wir nicht einmal sehen, wenn uns jemand etwas gutes tun möchte.

Sind wir es uns selbst nicht mehr wert, unsere Gehirnwindung mit sinnhaftem Wissen zu füllen, anstatt mit den neuesten Informationen für Promis prahlen zu können, denen wir egal sind? Die kennen uns nicht und wenn einer von uns an Krebs verreckt, schmeckt denen der Champus auch nicht schlechter.

Kann es sein, dass unser eigenes vermeintlich bedeutungsloses Leben nur noch dadurch lebenswert wird, wenn wir uns an Oberflächlichkeiten aufhängen können? Dass wir dieses echte und elendig harte Leben nur noch ertragen können, wenn wir uns daran ergötzen können, dass es anderen Menschen schlecht geht?

Sind wir es uns selbst nicht mehr wert, Verantwortung zu übernehmen und unseren Nachkommen einen möglichst intakten Planeten zu hinterlassen? Wieso fahren wir in dicken SUV durch der Großstadt? Warum ist das Image von Volkswagen lange nicht so angekratzt, wie der Konzern es eigentlich verdient hätte? Und wieso zum Geier brauchen wir spätestens alle zwei Jahre ein neues Smartphone?

Kann es sein, dass wir einfach nur zu faul sind, unsere Komfortzone zu verlassen? Anstatt mit der überdimensionierten Karre mal mit dem Drahtesel von der Stadtwohnung zum 1 Kilometer entfernten Supermarkt zu fahren. Mal ein paar Smartphone-Modelljahre auslassen und auf die neuste auflösungsstärkere Kamera zu verzichten, die dem nächsten belanglosem Instagram-Selfie ohnehin keine Würze verleiht. Mal das eigens hart erarbeitete Geld anzusparen, um Zeit mit der Familie zu verbringen oder Geschenke zum Jahresende an das nächstgelegene Kinderheim zu spenden; und das ohne Instagram-Post oder ohne Selbstbeweihräucherung, denn nur dann ist es wirklich ehrlich.

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