Gang zum Schafott

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Gang zum Schafott

Träge nur kommt er voran
Zieh’n Gedanken ihre Bahn
An das Kind, welches ungebor’n
Die Rückkehr hat er ihm geschwor’n
Und auch Reana ist nun allein
Soll das all‘ ihr Schicksal sein?

„Ursus, Freund! So hör mir zu,
Denn mein Herz ist ohne Ruh‘!
Du hast doch auch die Frau und Kind
Die ab heut‘ alleine sind.
Kommst du mit diesem Schmerz zurecht?
Das ist doch alles nicht gerecht.
Ich bin nicht gewillt zu sterben
Für Natrix seine dreck’gen Erben!“

„Psst! Lupus, bist du nicht bei Sinnen?
Viel zu früh wird wohl dein Blut gerinnen,
Wenn du weit’re Worte sprichst
Blickst du bald ins helle Licht!
‚S sind seine Schergen, sieh dich um!
All um uns arme zwei herum.
Trotz dieser Warnung sag ich dir:
Wie es dir geht, so geht’s auch mir!
Doch bin ich frohen Mutes, klar
Da ich schon im Kriege war!
Natrix ist falsch, wie Kriechgetier
Und steckt voll von dieser dunklen Gier!
Doch lass uns beide einfach folgen
Zu viele starben unbescholten
Wir beide werden’s überleben
Um unser beides Glückes wegen!“

„Freund, nach deinem wahren Wort
Geh ich bess’ren Geistes fort
Werde kämpfen, Tod verschenken
Gebete werde ich nach Hause lenken
So Reana weiß auch weiterhin
Dass ich im Geiste bei ihr bin.“